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Psychotherapeutische Praxis
Dr. phil. Philippe Stöckli
Gemeindestr. 26 | 8032 Zürich
Tel. 076 282 8885
Psychotherapeutische Praxis
Dr. Phil. Philippe Stöckli
Gestalttherapie
Was ist Gestalttherapie?
Gestalttherapie
ist
ein
wissenschaftlich
fundiertes
Psychotherapieverfahren
und
gehört
zu
den
humanistischen
Methoden.
Begründet
wurde
die
Gestalttherapie
in
den
1950er
Jahren
von
Fritz
Perls,
Laura
Perls
und
Paul
Goodman.
Die
Gestalttherapie
hat
sich
aus
der
Psychoanalyse
entwickelt,
hat
daneben
aber
Aspekte
und
Haltungen
der
Gestaltpsychologie,
der
Feldtheorie,
der
Phänomenologie
und
der
Existentialphilosophie
integriert.
Gestalttherapie
ist
nicht
zu
verwechseln
mit
Gestaltungstherapie.
Gestalttherapie
ist
ein
erlebens-
und
erfahrungsorientiertes
psychotherapeutisches
Verfahren,
das
sowohl
in
der
Arbeit
mit
Einzelnen,
ebenso
wie
mit
Paaren
und
in
Gruppen,
wie
auch
mit
Kindern
und
Jugendlichen
und
Familien
Anwendung
findet.
Im
Folgenden
sind
einige
Grundannahmen
der
Gestalttherapie
beschrieben.
Humanistische Grundhaltung
Die
Gestalttherapiegeht
von
einem
humanistischen
und
somit
positiven,
ressourcenorientierten
Menschbild
aus.
Jeder
Mensch
besitzt
die
Fähigkeit
zu
kreativem
Wachstum
und
konstruktiver
Veränderung.
In
der
Therapie
geht
es
darum,
die
Vitalität
und
Kreativität
des
Patienten,
seine
Ressourcen
und
seine
Fähigkeit
zur
Gestaltung,
Strukturierung
und
Abgrenzung
aus
dysregulierten
Zuständen
zu
befreien
und
seine
Selbstregulations-
fähigkeiten zu fördern.
Symptome als kreative Lösungsversuche
Symptome
werden
als
verinnerlichte,
kreative
Anpassungsleistungen
aus
früherer
Zeit
verstanden,
die
es
aus
der
aktuellen
Perspektive
zu
betrachten
gilt.
Psychische
Störungen
können
in
diesem
Sinne
als
ein
misslungene
Versuche
schöpferischer Anpassung betrachtet werden.
Integration
Jede
Person
hat
Facetten
seines
Selbst,
die
sie
mehr
mag
und
andere,
die
sie
lieber
nicht
sehen
würde.
Diese
ausgeblendeten
Anteile
behindern
jedoch
den
lebendigen,
intelligenten
und
realistischen
Austausch
mit
der
aktuellen
Umwelt.
Um
diesen
verlorenen
Reichtum
wiederzuerlangen
und
als
Person
ausgeglichen
zu
werden,
und
flexibel
und
angemessen
auf
die
Anforderungen
des
täglichen
Lebens
reagieren
zu
können,
ist
es
hilfreich,
unbewussten,
verdrängten
Aspekten
der
Persönlichkeit
Raum
und
Gehör
zu
geben.
So
können
sie
ins
Bewusstsein
zurückgerufen
werden
und
in
die
Ganzheit der Persönlichkeit integriert werden.
Eine
erfolgreiche
Psychotherapie
zielt
auf
Integration
ab,
auf
Identifikation
mit
allen
vitalen
Funktionen,
also
nicht
nur
mit
den
positiven
Aspekten
der
Persönlichkeit,
sondern
auch
mit
den
schmerzhaften,
schambehafteten
und
verletzlichen
Anteilen.
Nur
so
können
wir
wieder
ganz und verbunden mit uns selbst sein.
Erfahren anstatt Interpretieren
Lernen
geschieht
primär
durch
eigene
Erfahrung.
Die
Gestalttherapie
stellt
Erfahrung
und
Erleben
vor
die
Interpretation
und
das
kognitive
Erfassen
einer
Situation.
Aus
diesem
Grund
wird
sie
auch
als
erfahrungsorientiertes
Psychotherapie-
verfahren
bezeichnet.
Die
Beziehung
zwischen
Therapeut
und
KlientIn
bietet
einen
sicheren
Ort,
um
die
aktuelle
Lebenssituation
wahrzunehmen,
zu
erleben,
zu
erforschen
und
die
damit
verbundenen
Gefühle
auszudrücken
und
damit
auch unvollendete Gestalten zu schliessen.
Ganzheitlichkeit
Gestalttherapie
geht
von
einer
Einheit
von
Leib
und
Seele,
Körper
und
Körpersprache
aus.
So
wird
nicht
nur
dem
Gesagten
Bedeutung
geschenkt,
sondern
auch
der
Mimik,
Gestik,
Haltung,
Sprache,
Stimme
und
nicht
zuletzt
dem
ganzen
Körper.
Ziel
ist
es,
zu
einer
höheren
Bewusstheit seiner Selbst zu kommen.
Achtsamkeit / Awareness
Zur
Grundhaltung
der
Gestalttherapie
gehört
ein
waches
Interesse
für
das
Leben
und
sich
selbst.
Die
Welt
und
speziell
unser
eigener
Körper
ist
voller
Hinweise
und
Informationen,
die
uns
bei
unseren
Entscheidungen
im
Leben
helfen
können.
Wer
sich
gut
kennt
und
die
inneren
und
äusseren
Veränderungen
registriert,
gibt
damit
nicht
nur
seinem
Leben
mehr
Tiefe
und
Lebendigkeit,
sondern
kann
auch
in
schwierigen
Situationen
angemessener
reagieren.
Glücklicherweise
lassen
sich
Wahrnehmung,
Aufmerksamkeit und Körpergefühl trainieren!
Paradox der Veränderung
Das
durch
den
Gestalttherapeuten
Arnold
Beisser
bekanntgewordene
Zitat
wurde
zu
einer
der
Leitplanken
in
der
Gestalttherapie:
"Veränderung
geschieht,
wenn
jemand
wird,
was
er
ist,
nicht
wenn
er
versucht,
etwas
zu
werden,
das
er
nicht
ist."
In
anderen
Worten
geschieht
Veränderung
dann,
wenn
sich
der
jemand
nicht
mehr
zwanghaft
versucht,
sich
zu
ändern,
sondern
es
schafft,
sich
so
anzunehmen,
wie
er
wirklich
ist.
Genau
da
setzt
dann
die
heilende
Veränderung ein und dieser Mensch wird frei.
Phänomenologie
Hypothesenfreies
Beobachten
und
Beschreiben
von
Phänomenen:
Das
Beobachtbare
und
Offensichtliche
wird
in
der
Gestalttherapie
dem
Verborgenen,
Vergangenen
vorgezogen.
Dies
auf
dem
Hintergrund,
dass
jeder
Mensch
durch
vergangene
Erfahrungen
geprägt
und
geformt
ist.
Die
Gestalttherapie
interessiert
sich
jedoch
mehr
dafür,
wie
eine
Person
damit
im
Hier
und
Jetzt umgeht.
Gestalt
Eine
Gestalt
bildet
sich
immer
vor
einem
Hintergrund,
tritt
hervor
ins
Bewusstsein,
schliesst
sich
oder
bleibt
offen
und
drängt
auf
Schliessung.
Eine
offene
Gestalt
kann
beispielsweise
ein
ungelöster
Konflikt
sein,
oder
ein
unerfüllter
Wunsch.
Durch
Achtsamkeitstraining
können
Gestalten
in
den
Vordergrund
treten
und
so
das
Gesamtbild
verändern.
Kontakt
Kontakt
ist
ein
zentraler
Begriff
in
der
Gestalttherapie
und
meint
den
Austausch
zwischen
einer
Person
und
ihrer
Umwelt.
Wir
stehen
ständig
im
Kontakt
zu
irgendjemandem
oder
irgendetwas.
Erfolgreicher
Kontakt
fördert
Wachstum.
Was bedeutet Gesundheit?
Ein
gesunder
Mensch
steht
in
gutem
inneren
und
äusseren
Kontakt
und
hat
gleichzeitig
die
Fähigkeit,
sich
situations-
und
entwicklungsadäquat
innerlich
und
äusserlich
abzugrenzen.
Eine
weitere
Eigenschaft
eines
gesunden
Menschen
ist
die
Fähigkeit,
seine
eigenen
Bedürfnisse
zu
befriedigen
ohne
Schaden
für
sich
oder
Umwelt.
Voraussetzungen
dafür
sind
einerseits
die
Wahrnehmung
dieser
Bedürfnisse und andererseits die Umsetzung.
Quellenhinweis
Einige
dieser
Gedanken
sind
dem
Einführungskapitel
von
"Awareness,
Dialogue,
and
Process"
entnommen,
veröffentlich
von
The
Gestalt
Journal
Press.
Copyright
1993
Gary
Yontef.
http://www.gestalt.org/yontef.htm
Literaturempfehlungen zu Gestalttherapie:
•
Staemmler,
Frank-M.
(2009).
Was
ist
eigentlich
Gestalttherapie?
Eine
Einführung
für
Neugierige.
Bergisch
Gladbach:
Verlag
Andreas Kohlhage.
Buch bestellen
•
Perls,
Fritz
(1976/1999):
Grundlagen
der
Gestalttherapie.
Einführung
und
Sitzungsprotokolle.
Stuttgart:
Pfeiffer/Klett-
Cotta
Buch bestellen
•
Polster,
Erving
und
Miriam
(1973,
2001).
Gestalttherapie
-
Theorie
und
Praxis
der
integrativen
Gestalttherapie.
Köln:
Peter
Hammer Verlag.
Buch bestellen
•
Online Lexikon der Gestalttherapie
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Traumatherapie
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