Somatic Experiencing (SE)
Somatic            Experiencing            ist            eine            körperorientierte            Traumatherapiemethode,          entwickelt         von         Peter   Levine   (USA,   1942).   Sein   erstes   Buch   (   ”Waking   the   Tiger”    )   erschien 1997. Entwicklung von SE Der   Biophysiker   und   Psychologe   Peter   Levine   interessierte   sich   für   die   Gründe,   weshalb wilde   Tiere,   die   täglich   lebensbedrohliche   Ereignisse   erleben,   kaum   traumatisiert   werden. Er    fand    heraus,    dass    in    solchen    Überlebenssituationen    im    Körper    grosse    Energien aktiviert   werden,   die   ein   Überleben   durch   Kampf   oder   Flucht   sicherstellen   sollen.   Wenn jedoch   diese   Kampf-   oder   Fluchthandlungen   nicht   möglich   sind   oder   nicht   abgeschlossen werden   können,   bleibt   diese   Energie   im   Nervensystem   gefangen   und   (Trauma)   Symptome entstehen:    Das    Nervensystem    bleibt    dann    entweder    im    hochaktivierten    Kampf-    oder Flucht-Modus/Sympathikus   stecken   (Symptome   wie   Hypervigilanz,   Flashbacks,   Alpträume) oder       im       Totstellreflex/dorsaler       Parasympathikus       (Symptome       wie       emotionale Abstumpfung,   Dissoziation   oder   Hoffnungslosigkeit).   Tiere   haben   uns   Menschen   voraus, dass   sie   diese   ungenutzte   Mobilisierungsenergie   auf   natürliche   Weise      entladen   können, z.B.   durch   Zittern.   So   kommt   das   Nervensystem   wieder   in   ein   gesundes   Gleichgewicht.   In der    SE-Therapie    geht    es    in    einem    ersten    Schritt    darum,    die    Verarbeitungskapazität unseres   Nervensystems   zu   erhöhen,   um   so   die   durch   das   Trauma   gebundene   Energie   in kleinen Stückchen verarbeiten und integrieren zu können. Traumaverständnis nach Somatic Experiencing   Trauma   ist   die   verhinderte   Reaktion   des   Nervensystems,   nicht   das   äussere   Ereignis.   Ein Trauma    entsteht,    wenn    der    Organismus    in    seiner    Fähigkeit,    Erregungszustände    zu regulieren,   überfordert   ist.   Das   traumatisierte   Nervensystem   bricht   zusammen   und   kann sich   nicht   aus   eigener   Kraft   wieder   ins   Gleichgewicht   bringen.   Dies   manifestiert   sich   in einer    gründlichen    Fixierung    und    einem    Verlust    der    Verbindung.    Dies    führt    zu    einer Einschränkung    der    Resonanz,    Vitalität    und    der    Ausrichtung    auf    den    gegenwärtigen Moment    sowie    der    Fähigkeit,    Erregungszustände    selbst    regulieren    zu    können.    Dieser traumatische    Überlebenszustand    kann    sich    selbst    perpetuieren.    In    Stephen    Porges Worten    ist    Trauma    charakterisiert    durch    das    Umschalten    des    Organismus    in    einen „Schutzmodus“ anstelle des „Verbindungsmodus“. Die Rolle des Nervensystems   Im   SE   nimmt   das   Nervensystem   eine   zentrale   Rolle   ein.   Dieses   Verständnis   fusst   auf   der Überzeugung,   dass   der   grösste   Teil   unseres   Handelns,   Erlebens   und   Denkens   durch   die Zustände   des   Nervensystems   (also   implizit   oder   “bottom-up”)   bestimmt   und   beeinflusst werden.   Diese   Zustände   sind   nicht   unbedingt   bewusst,   sondern   implizit.   Das   Trauma   sitzt ebenfalls   im   impliziten   Teil   unseres   Gedächtnisses   oder   mit   anderen   Worten   im   Körper, wie   der   Traumaforscher   Bessel   van   der   Kolk   sagt   ( “The   body   keeps   the   score”) .   Daher   zielt der    therapeutische    Ansatz    auf    eine    Veränderung    des    impliziten    Gedächtnisses    im Nervensystem   und   nicht   auf   kognitive   Umstrukturierungen.   Der   Therapeut   behält   das Nervensystem    der    Klient*in    immer    im    Blick,    denn    es    verrät    mehr    als    die    erzählte Geschichte   (obwohl   die   natürlich   auch   wichtig   ist):   Es   verrät,   ob   die   Person   sich   sicher   und verbunden    fühlt,    verängstigt    die    Gegend    nach    Gefahr    absucht,    oder    abwesend    und scheinnbar ruhig in der Dissoziation schwebt. Jedes     Nervensystem     scannt     die     Umgebung     kontinuierlich     auf     Gefahr,     respektive Sicherheit   ab,   und   passt   sich   an   die   wahrgenommenen   Gegebenheiten   an,   ohne   dass   wir dessen    bewusst    sind.    Diesen    Prozess    nennt    Stephen    Porges     Neurozeption .    Der    SE Therapeut   unterstützt   die   Patient*in,   ein   Bewusstsein   für   diese   unbewussten   Prozesse und    die    Zustände    des    Nervensystems    zu    entwickeln.    Dies    ist    die    Grundlage    für    die Selbstregulierung   des   eigenen   Nervensystems.   Ziel   jeder   einzelnen   SE   Sitzung   ist   es,   die Patient*in        zu        unterstützen,        ihr        aufkommende        Aktivierungen        (Emotionen, Körpersensationen,   etc.)   halten   zu   können   und   wieder   in   ein   ruhiges   Gleichgewicht   zu kommen.   Längerfristig   führen   diese   Erfahrungen   der   Beruhigung   und   Koregulation   zu einer     Vergrösserung     der     Resilienz,     also     Schwingungsfähigkeit,     Regulationsfähigkeit, vermindern    die    Angst    vor    intensiven    Emotionen,    und    erhöhen    das    Vertrauen    in    den eigenen Körper. SE und die Polyvagaltheorie Ursprünglich      haben      Peter      Levine      und      Stephen      Porges,      der      Begründer      der Polyvagaltheorie   ihre   Konzepte   unabhängig   voneinander   entwickelt.   Als   sie   aber   in   den Siebzigerjahren     die     Gemeinsamkeiten     ihrer     Theorien     entdeckten,     begannen     sie zusammenzuarbeiten.    Denn    die    Polyvagaltheorie    liefert    die    passende    theoretische Grundlage   für   das   Somatic   Experiencing.   Kurz   gefasst   postuliert   die   PVT,   dass   der   Zustand unseres   Nervensystems   unser   Erleben,   Fühlen,   die   Wahrnehmung,   unser   Denken   und unsere    autonomen,    vegetativen    Körperreaktionen    (Blutdruck,    Herzrate,    Transpiration, etc.)   beeinflusst.   Porges   machte   Forschung   zum   Vagusnerv,   der   für   die   Parasympathische Entspannung    zuständig    ist,    und    unterschied    -    vereinfacht    gesagt    -    zwischen    einer ‘verbundenen’   Entspannung   in   Sicherheit      (ventraler   Vagus)   und   einer   ‘unverbundenen’ Entspannung   unter   Lebensgefahr   (dorsaler   Vagus).   Letztere   entspricht   der   Erstarrung, Dissoziation    oder    bei    den    Tieren    dem    Totstellreflex.    Zudem    identifizierte    er    sozialen Kontakt   als   Regulierungsmechanismus   für   unser   Nervensystem   und   damit   als   biologische Notwendigkeit   für   eine   gesunde   Regulierung   und   damit   für   das   Überleben   des   Menschen. Porges   definiert   Trauma   folgendermassen:   “Trauma   beeinträchtigt   unsere   Fähigkeit   des zwischenmenschlichen   Kontakts,   indem   Muster   der   Verbindung   mit   Mustern   des   Schutzes ersetzt werden.” SE und Spiritualität Somatic   Experiencing   hat   keinen   Anspruch   auf   Spiritualität,   und   so   habe   ich   auch   keinen. Ich   möchte   trotzdem   auf   die   Nähe   dieser   Lebensprinzipien   hinweisen.   Die   Haltung   von   SE -     genauso     wie     diejenige     von     NARM     oder     Gestalttherapie     -     entspricht     einem humanistischen   Menschenbild:   Jede   Person   besitzt   die   Autonomie   und   Verantwortung   für ihr   Handeln,   und   besitzt   bereits   alles   in   sich,   wonach   sie   sucht   und   was   sie   braucht   für Heilung.     Mit     anderen     Worten     geht     es     um     das     Wiederfinden     der     natürlichen Selbstheilungs-   und   Regulierungsfähigkeit,   die   uns   allen   innewohnt.   Und   es   geht   darum, sich   so   zu   akzeptieren,   wie   man   in   dem   Moment   gerade   ist.   Nur   so   können   wir   realisieren, dass   wir   schon   sind,   wer   wir   werden   wollen   und   dass   es   somit   mehr   ums   Loslassen   der Widerstände   geht   als   ums   “Erarbeiten”   einer   Fähigkeit.   Im   ZEN-Buddhismus   -   und   ich   bin kein   Experte   -   geht   es   auch   darum,   alles   so   akzeptieren   zu   lernen,   wie   es   ist   und   es   durch sich    hindurchziehen    zu    lassen.    Polyvagal    ausgedrückt    würde    das    heissen:    In    einem ventral-vagalen    Zustand    bin    ich    im    Hier    und    Jetzt,    mit    mir    verbunden    und    mit    der Fähigkeit,   mich   flexibel   zu   regulieren   und   offen   adaptativ   auf   die   Welt   zu   reagieren   und anderen Menschen zu begegnen. SE, Entwicklungstrauma und Berührung Je   tiefer   die   Schichten   des   Bewusstseins,   die   wir   berühren   und   behandeln   wollen,   umso eher   haben   wir   es   mit   frühkindlichen,   präverbalen   Ebenen   zu   tun   und   damit   einer   Zeit,   in der   wir   Babies   waren.   Aus   diesem   Grund   benötigen   Reisen   in   diese   Schichten   mehr   Halt und   Sicherheit   und   auch   eine   ganz   besondere   Art   von   Kommunikation,   nämlich   eine,   die von   unserer   präverbalen,   rechtshemisphärischen   Seite   her   verstehbar   ist:   Dazu   gehören u.a.   Körperkontakt,   Berührung,   sanfte   rhytmische   Bewegungen,   und   Spiel.   Wenn   jemand innerlich      bereit      ist,      sich      mit      diesen      tieferen      Schichten      zu      befassen      und Entwicklungstraumata zu bearbeiten, stehe ich gerne zur Verfügung. Links SE - Zentrum für Innere Ökologie, Zürich SE Deutschland Mein Blogbeitrag zur Polyvagaltheorie Video: Peter Levine gibt Einführung in SE (27 Minuten, Englisch) Video: Peter Levine erklärt das Prinzip des Pendelns (3.36, Englisch) Buchtipps Peter   Levine:   "Sprache   ohne   Worte   -   Wie   unser   Körper   Trauma   verarbeitet   und   uns   in   die innere Balance zurückführt" Buch bestellen  Peter Levine: "Trauma und Gedächtnis - Die Spuren unserer Erinnerung in Körper und Gehirn - Wie wir traumatische Erfahrungen verstehen und verarbeiten" Buch bestellen  Peter Levine: "Trauma-Heilung - Das Erwachen des Tigers. Unsere Fähigkeit, traumatische Erfahrungen zu transformieren" Buch bestellen  Peter Levine: "Vom Trauma befreien - Wie Sie seelische und körperliche Blockaden lösen" Buch bestellen Weitere SE Bücher
psychotherapeutische Praxis Dr. Phil. Philippe Stöckli

Psychotherapeutische Praxis

Dr. phil. Philippe Stöckli

Gemeindestrasse 26 | 8032 Zürich

Tel. 076 282 8885

SE Gründer Peter Levine
Erfahren Sie mehr über meine Spezialisierungen: Gestalttherapie Traumatherapie Somatic Experiencing Autismus Spektrum Hochsensitivität (HSP) EMDR NARM

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Somatic Experiencing
Somatic                  Experiencing                  ist                  eine            körperorientierte                  Traumatherapiemethode,            entwickelt         von         Peter   Levine   (USA,   1942).   Sein erstes    Buch    (    ”Waking    the    Tiger”     )    ist    1997 erschienen. Entwicklung von SE Der    Biophysiker    und    Psychologe    Peter    Levine          interessierte   sich   für   die   Gründe,   weshalb   wilde        Tiere,    die    täglich    lebensbedrohliche    Ereignisse          erleben,    kaum    traumatisiert    werden.    Er    fand heraus,   dass   in   solchen   Überlebenssituationen   im Körper   grosse   Energien   aktiviert   werden,   die   ein Überleben   durch   Kampf   oder   Flucht   sicherstellen sollen.      Wenn      jedoch      diese      Kampf-      oder Fluchthandlungen   nicht   möglich   sind   oder   nicht abgeschlossen     werden     können,     bleibt     diese Energie   im   Nervensystem   gefangen   und   (Trauma) Symptome    entstehen:    Das    Nervensystem    bleibt dann   etnweder   im   hochaktivierten   Kampf-   oder Flucht-Modus/Sympathikus     stecken     (Symptome wie    Hypervigilanz,    Flashbacks,    Alpträume)    oder im         Totstellreflex/dorsaler         Parasympathikus (Symptome       wie       emotionale       Abstumpfung, Dissoziation      oder      Hoffnungslosigkeit).      Tiere haben    uns    Menschen    voraus,    dass    sie    diese ungenutzte   Mobilisierungsenergie   auf   natürliche Weise        entladen    können,    z.B.    durch    Zittern.    So kommt   das   Nervensystem   wieder   in   ein   gesundes Gleichgewicht.   In   der   SE-Therapie   geht   es   ineinem ersten   Schritt   darum,   die   Verarbeitungsfähigkeit unseres    Nervensystems    zu    erhöhen,    um    dann diese    durch    das    Trauma    gebundene    Energie    in kleinen   Stückchen   verarbeiten   und   integrieren   zu können. Traumaverständnis nach Somatic Experiencing   Trauma      ist      die      verhinderte      Reaktion      des Nervensystems,      nicht      das      äussere      Ereignis. “Trauma   entsteht,   wenn   der   Organismus   in   seiner Fähigkeit,      Erregungszustände      zu      regulieren, überfordert   ist.   Das   traumatisierte   Nervensystem bricht   zusammen   und   kann   sich   nicht   wieder   von alleine        ins        Gleichgewicht        bringen.        Dies manifestiert   sich   in   einer   umfassenden   Fixierung, einem   grundlegenden   Verlust   der   rhythmischen Fähigkeit,   Erregungszustände   selbst   regulieren   zu können,   sich   zu   orientieren,   im   Hier   und   Jetzt   zu weilen    und    fliessend    am    Leben    teilzunehmen.” (Levine) Die Rolle des Nervensystems   Im    SE    nimmt    das    Nervensystem    eine    zentrale Rolle     ein.     Dieses     Verständnis     fusst     auf     der Überzeugung,     dass     der     grösste     Teil     unseres Handelns,     Erlebens     und     Denkens     durch     die Zustände   des   Nervensystems   (also   implizit   oder “bottom-up”)   bestimmt   und   beeinflusst   werden. Das    Trauma    sitzt    ebenfalls    im    impliziten    Teil unseres   Gedächtnisses   oder   wie   Traumaforscher Bessel    van    der    Kolk    sagt    “The    body    keeps    the score” .   Daher   zielt   der   therapeutische   Ansatz   auf eine    Veränderung    des    impliziten    Gedächtnisses im      Nervensystem      und      nicht      auf      kognitive Umstrukturierungen.   Ein   SE-Therapeut   SE   behält das   Nervensystem   der   Klient*in   immer   im   Blick, denn   es   verrät   mehr   als   die   erzählte   Geschichte (obwohl   die   natürlich   auch   wichtig   ist):   Es   verrät, ob   die   Person   sich   sicher   und   verbunden   fühlt, verängstigt    die    Gegend    nach    Gefahr    absucht, oder    abwesend    und    scheinnbar    ruhig    in    der Dissoziation schwebt. Jedes      Nervensystem      scannt      die      Umgebung kontinuierlich    auf    Gefahr,    respektive    Sicherheit ab,    und    passt    sich    an    die    wahrgenommenen Gegebenheiten   an,   ohne   dass   wir   dessen   bewusst sind.     Diesen     Prozess     nennt     Stephen     Porges   Neurozeption .   Der   SE   Therapeut   unterstützt   die Patient*in,        ein        Bewusstsein        für        diese unbewussten    Prozesse    und    die    Zustände    des Nervensystems      zu      entwickeln.      Dies      ist      die Grundlage   für   die   Selbstregulierung   des   eigenen Nervensystems.   Ziel   jeder   einzelnen   SE   Sitzung   ist es,       die       Patient*in       zu       unterstützen,       ihr aufkommende          Aktivierungen          (Emotionen, Körpersensationen,    etc.)    halten    zu    können    und wieder   in   ein   ruhiges   Gleichgewicht   zu   kommen. Längerfristig      führen      diese      Erfahrungen      der Beruhigung        und        Koregulation        zu        einer Vergrösserung             der             Resilienz,             also Schwingungsfähigkeit,              Regulationsfähigkeit, vermindern   die   Angst   vor   intensiven   Emotionen, und     erhöhen     das     Vertrauen     in     den     eigenen Körper. SE und die Polyvagaltheorie Ursprünglich    haben    Peter    Levine    und    Stephen Porges,   der   Begründer   der   Polyvagaltheorie   ihre Konzepte   unabhängig   voneinander   entwickelt.   Als sie      aber      die      Gemeinsamkeiten      entdeckten, begannen    sie    auch    zusammenzuarbeiten.    Denn die       Polyvagaltheorie       liefert       die       passende theoretische       Grundlage       für       das       Somatic Experiencing.   Kurz   gefasst   postuliert   die   PVT,   dass der      Zustand      unseres      Nervensystems      unser Erleben,      Fühlen,      die      Wahrnehmung,      unser Denken     und     unsere     autonomen,     vegetativen Körperreaktionen            (Blutdruck,            Herzrate, Transpiration,    etc.)    beeinflusst.    Porges    machte Forschung       zum       Vagusnerv,       der       für       die Parasympathische     Entspannung     zuständig     ist, und   unterschied   -   vereinfacht   gesagt   -   zwischen einer    ‘verbundenen’    Entspannung    in    Sicherheit ventraler     Vagus)     und     einer     ‘unverbundenen’ Entspannung       unter       Lebensgefahr       (dorsaler Vagus).      Letztere      entspricht      der      Erstarrung, Dissoziation       oder       bei       den       Tieren       dem Totstellreflex.    Zudem    identifizierte    er    sozialen Kontakt   als   Regulierungsmechanismus   für   unser Nervensystem       und       damit       als       biologische Notwendigkeit   für   eine   gesunde   Regulierung   und damit   für   das   Überleben   des   Menschen.   Porges definiert      Trauma      folgendermassen:      “Trauma beeinträchtigt           unsere           Fähigkeit           des zwischenmenschlichen    Kontakts,    indem    Muster der   Verbindung   mit   Mustern   des   Schutzes   ersetzt werden.” SE und Spiritualität Somatic    Experiencing    hat    keinen    Anspruch    auf Spiritualität,    und    so    habe    ich    auch    keinen.    Ich möchte    trotzdem    auf    die    Vereinbarkeit    dieser Lebensphilosophien   hinweisen.   Die   Haltung   von SE    -    genauso    wie    diejenige    von    NARM    oder Gestalttherapie            -            entspricht            einem humanistischen      Menschenbild:      Jede      Person besitzt   die   Autonomie   und   Verantwortung   für   ihr Handeln,   und   besitzt   bereits   alles   in   sich,   wonach sie   sucht   und   was   sie   braucht   für   Heilung.   Mit anderen    Worten    geht    es    um    das    Wiederfinden der           natürlichen           Selbstheilungs-           und Regulierungsfähigkeit,    die    uns    allen    innewohnt. Und   es   geht   darum,   sich   so   zu   akzeptieren,   wie man   in   dem   Moment   gerade   ist.   Nur   so   können wir    realisieren,    dass    wir    schon    sind,    wer    wir werden    wollen    und    dass    es    somit    mehr    ums Loslassen      der      Widerstände      geht      als      ums “Erarbeiten”   einer   Fähigkeit.   Soviel   ich   verstanden habe    über    ZEN-Buddhismus    -    und    ich    bin    kein Experte    -    geht    es    dort    auch    darum,    alles    so akzeptieren   zu   lernen,   wie   es   ist   und   es   durch sich        durchziehen        zu        lassen.        Polyvagal ausgedrückt   würde   das   heissen:   In   einem   ventral- vagalen   Zustand   bin   ich   im   Hier   und   Jetzt,   mit   mir verbunden   und   mit   der   Fähigkeit,   mich   flexibel   zu regulieren    und    offen    adaptativ    auf    die    Welt    zu reagieren und anderen Menschen zu begegnen. SE, Entwicklungstrauma und Berührung Je   tiefer   die   Schichten   des   Bewusstseins,   die   wir berühren     und     behandeln     wollen,     umso     eher haben    wir    es    mit    frühkindlichen,    präverbalen Ebenen   zu   tun   und   damit   einer   Zeit,   in   der   wir Babies     waren.     Aus     diesem     Grund     benötigen Reisen     in     diese     Schichten     mehr     Halt     und Sicherheit   und   auch   eine   ganz   besondere   Art   von Kommunikation,    nämlich    eine,    die    von    unserer präverbalen,     rechtshemisphärischen     Seite     her verstehbar   ist:   Dazu   gehören   u.a.   Körperkontakt, Berührung,   sanfte   rhytmische   Bewegungen,   und Spiel.   Wenn   jemand   innerlich   bereit   ist,   sich   mit diesen     tieferen     Schichten     zu     befassen     und Entwicklungstraumata    zu    bearbeiten,    stehe    ich gerne zur Verfügung. 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