Traumatherapie
Traumatherapie     ist     der     Oberbegriff     für     die     Therapie     für     Menschen     mit     psychischen Traumatisierungen. Welche Arten der psychischen Traumatisierung gibt es? Ein   sogenanntes   Psychotrauma   entwickelt   sich   als   Folge   von   aussergewöhnlich   belastenden Ereignissen,   wobei   Gefühle   der   Ohnmacht   und   kompletten   Hilflosigkeit   das   Sicherheitsgefühl aufs   Schwerste   erschüttern.   Entscheidend   dabei,   ob   jemand   traumatisiert   wird   oder   nicht,   ist das   subjektive   Gefühl   des   Überwältigt-Seins,   nicht   die   Art   des   Traumas.   Im   Folgenden   möchte ich   die   wichtigsten   Traumatypen   kurz   beschreiben,   wobei   darauf   hingewiesen   sein   soll,   dass die Übergänge in der Realität nicht immer so eindeutig sind. (Klassische) Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Dies   ist   sozusagen   der   grosse   Topf   für   alle   Trauma   Diagnosen,   bevor   weitere   Spezialisierungen (wie   komplexe   PTBS)   eingeführt   wurden.   Auch   als   Schocktrauma   bekannt,   kommt   diese   Art der   Traumatisierung   durch   einzelne,   isolierte   Vorfälle   viel   weniger   häufig   vor   als   komplexe PTBS.   Zu   den   charakteristischen   Symptomen   gehören   (1)   Flashbacks   (unkontrollierbare,   durch Trigger   hervorgerufene   emotionale   Erinnerungen),   Alpträume,   Angstzustände,   (2)   Vermeiden von   allem,   was   an   das   Trauma   erinnert,   und   (3)   Hyperarousal   (Übererregbarkeit,   konstante “Alarm-Bereitschaft”),   und   Hypoarousal   (z.B.   Gefühl   der   emotionalen   Abgestumpftheit,   bis   hin zur Dissoziation) und mehr. Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS) Im   Unterschied   zur   klassischen   PTBS,   wo   jemand   ein   einziges   Ereignis   (Monotrauma)   erfahren hat     (z.B.     Autounfall     im     Erwachsenenalter)     haben     Menschen     mit     kPTBS     wiederholte, frühkindliche   traumatische   Ereginisse   erlebt.   Dazu   können   körperliche,   sexuelle   Gewalt,   aber auch    emotionaler    Missbrauch    (Beschämung,    Bestrafung,    Vernachlässigung,    etc.)    gehören. Kinder,   die   solche   Traumatisierungen   erlebt   haben,   sind   in   ihrer   geistigen   und   emotionalen Entwicklung       teils       massiv       gestört       worden,       und       waren       gezwungen,       gewisse Überlebensstrategien   zu   entwickeln,   die   sie   als   Erwachsene   oft   weiterführen.   Zu   Symptomen der     komplexen     PTBS     gehören     (neben     den     drei     Bereichen     der     klassischen     PTBS) Schwierigkeiten,      eigene      Emotionen      und      Impulse      zu      regulieren,      selbstschädigende Verhaltensweisen     (auch     Selbstverletzungen),     Störungen     der     Sexualität,     Störungen     der Wahrnehmung     oder     des     Bewusstseins     (Dissoziation,     Depersonalisation,     etc.),     verzerrte Selbstwahrnehmungen   (Körperbild,   Gefühl,   defekt   zu   sein,   Störungen   der   Beziehungsfähigkeit: Angst   und   Sehnsucht   nach   Kontakt,   zu   wenig   oder   zu   viel   zu   Vertrauen,   Reviktimisierungs- Tendenzen,    etc.),    Somatisierung    (unerklärliche    körperliche    Symptome    oder    Schmerzen), Verlust    von    Zukunftsperspektive,    Sinn    des    Lebens,    etc.    Die    Begriffe    ‘komplexe    PTBS’    und ‘Entwicklungstrauma’    sind    nicht    klar    voneinander    abgegrenzt.    Obwohl    letzterer    auf    frühe Traumata begrenzt ist, wird er auch oft für gesunde Prägungen verwendet.   Dissoziative Identitätsstörung (DIS) Die    Diagnose    der    DIS    steht    am    äussersten    Ende    des    traumatischen    Spektrums.    Sie    ist gekennzeichnet    durch    eine    anhaltende    Abspaltung    einiger    Persönlichkeitsanteilen.    Diese besitzen       separate       Erinnerungen,       Fähigkeiten,       Persönlichkeitseigenschaften,       Alter, Sprachfähigkeiten,   etc.   Menschen   mit   einem   solchen   Ausmass   an   struktureller   Dissoziation haben   als   Kinder   oft   die   schlimmsten   Arten   traumatischer   Erfahrungen   erlebt,   wie   jahrelange sexuelle     und/oder     körperliche     Ausbeutung,     das     wiederholte     Ausbleiben     von     jeglicher Unterstützung.    Erstaunlicherweise    besitzen    Menschen    mit    einer    DIS    einen    “anscheinend normal    funktionierenden    Persönlichkeitsanteil”,    der    teils    im    1.    Arbeitsmarkt    arbeiten    und interagieren   kann.   Das   deutet   auf   die   enorme   Anpassungsfähigkeit   des   Menschen   hin.   Die Symptomatik       einer       DIS       umschliesst       Amnesien,       unkontrollierbare       Wechsel       der Persönlichkeitsanteile   mit   teildissoziierten   Handlungen,   Wahrnehmungsstörungen   zur   Umwelt und zur eigenen Person, plus alle Symptome der klassischen und komplexen PTBS. Entwicklungstrauma Entwicklungstraumata    sind    die    Auswirkungen    von    Traumatisierungen,    die    i.d.R.    vor    dem dritten   Lebensjahr   stattgefunden   haben.   Dazu   gehören   pränatale   Einflüsse,   perinatale   (also Geburtskomplikationen,   etc.)   und   Vorfälle   in   den   ersten   drei   Lebensjahren   wie   medizinische Eingriffe,      Alleine-Gelassen-Werden      (z.B.      unbegleitete      Spitalaufenthalte),      aber      auch emotionaler,    körperlicher    oder    sexueller    Missbrauch.    Traumatisch    werden    solche    Vorfälle dann,   wenn   ein   Kleinkind   einer   gefühlten   Bedrohung   wehrlos   ausgeliefert   ist   und   nicht   aus diesem    Zustand    herausgeholt    wird.    Der    Begriff    Entwicklungstrauma    ist    bis    heute    keine offizielle   Diagnose,   sondern   fällt   unter   “komplexe   Posttraumatische   Belastungsstörung”.   Da die   wenigsten   Menschen   explizite   Erinnerungen   an   die   ersten   Lebensjahre   besitzen,   bleibt Entwicklungstrauma      oft      unsichtbar.      Existentielle      oder      andere      “grundlose”      Ängste, Schwierigkeiten   zu   entspannen   oder   ein   Drang,   ständig   in   Bewegung   und   Aktivität   sein   zu müssen,          können          jedoch          Hinweise          auf          ein          Entwicklungstrauma          sein. Peter    Levine    nennt    diese    Zustände    auch    GHIA     (global    high    intensity    activation).    Mehr     zu   Entwicklungstrauma   auf   der   NARM   Seite.   Elemente einer Traumatherapie Heute existiert eine grosse Methodenvielfalt in der Behandlung von Traumatisierungen. Trotz der grossen Unterschiede unter den Methoden kochen alle mit Wasser. So können folgende allgemeine Wirkfaktoren zusammengefasst werden: Psychoedukation: Aufklärung über Definition und Symptomatik von Trauma, Einführung von hilfreichen Modellen, Information über Behandlung und was erwartet werden kann. Stabilisierung Hauptziel ist das Erlernen von Emotionsregulation, was eine Wiederherstellung der Schwingungsfähigkeit bedeutet: Wie kann ich meine Emotionen fühlen, ohne gleich Defensivstrategien heranziehen zu müssen? Dieser Schritt bedeutet u.a. die Herstellung von Verbindung zum Körper und den Gefühlen Fähigkeit der achtsamen Selbstbeobachtung: Dies stellt das zentrale Instrument der Top- Down Regulation dar, welches erlernt werden muss: Beobachten von *Gedanken, Emotionen, Körpersensationen, Sinneswahrnehmungen und Handlungsimpulsen. Verbindung zum Körper: Das Trauma sitzt in der rechten Gehirnhälfte, im impliziten Körpergedachtnis, den Sinnen, den Emotionen, Bewegungen. Daher ist der Einbezug des Körpers notwendig. Komplette Integration bedeutet verkörpertes Lernen.  Trauma Exposition: Auseinandersetzen mit den traumatischen Erinnerungen, dabei Arbeit mit allen oben erwähnten Bereichen* inkl. Bildern, irrationalen Überzeugungen und Identifikationen Reorganisation von Gedächtnisfunktionen: Erarbeiten eines zusammenhängenden, expliziten Narrativs über die eigene Person Angewandte Methoden Ich arbeite mit den folgenden Methoden: SE   (Somatic   Experiencing) :   SE   ist   ein   körperzentrierter   Ansatz   zur   Behandlung   von   Trauma. Er   könnte   als   Anwendung   der   Polyvagaltheorie    betrachtet   werden,   auch   wenn   er   unabhängig davon   entwickelt   worden   ist.   Das   Ziel   besteht   in   der   Wiederherstellung   der   Verbindung   zum Selbst   und   damit   der   Wiederherstellung   der   gesunden   Schwingungsfähigkeit,   welche   als   Basis für    die    Verarbeitung    und    Integration    traumatischer    Erfahrungen    dient.        SE    kann    auch Berührung einschliessen. Mehr Info EMDR    (Eye    Movement    Desensitization    and    Reprocessing)    Traumatische    Erinnerungen sowie    irrationale    Kognitionen    werden    durch    schnelle    Augenbewegungen    verarbeitet.    Sehr effektive und wissenschaftlich gesicherte Methode. Sogennannte ‘sanfte Methode’. Mehr Info .   NARM   (Neuroaffective   Relational   Model) :   Der   Begründer   Laurence   Heller   war   langjähriger Trainer   von   Somatic   Experiencing   (SE).   NARM   erweitert   den   körperorientierten   Ansatz   des   SE um   eine   psychodynamische,   entwicklungsorientierte   Sichtweise.   Dabei   wird   sehr   behutsam gearbeitet und so eine Integration von Mentalem und Körperlichem zu erreichen. Mehr Info Ego-State-Therapie :      Die      Arbeit      mit      inneren      Persönlichkeits-Anteilen      kann      helfen, abgespaltene,   ev.   sprunghafte   eigene   Verhaltens-   und   Erlebensweisen   einzuordnen   und   zu verstehen.    Methode    der    Wahl    bei    komplexer    PTBS    und    bei    Patienten    mit    dissoziativer Symptomatik, aber auch sehr effektiv bei gesunden Menschen! NET   (Narrative   Expositionstherapie):    ist   eine   schlanke,   sprachbasierte   Methode   mit   Fokus auf   der   Exposition,   dem   Herstellen   eines   kohärenten   Narrativs   und   der   Einbettung   in   die eigene Lebensgeschichte. Therapie     der     traumabezogenen     Dissoziation :     Psychotherapeut     und     Forscher     Ellert Nijenhuis   hat   in   seiner   jahrelangen   Arbeit   mit   Menschen   mit   dissoziativer   Identitätsstörung (DIS)     eine     systematische     Herangehensweise     entwickelt,     die     auf     der     “demokratischen” Integration der verschiedenen Persönlichkeits-anteilen beruht. Links zu Traumatherapie EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing Ego-state Therapie NET (Narrative Expositionstherapie) Therapie der traumabezogenen Dissoziation der Persönlichkeit NARM (Neuroaffective Relational Model) SE (Somatic Experiencing) - auf Englisch
psychotherapeutische Praxis Dr. Phil. Philippe Stöckli

Psychotherapeutische Praxis

Dr. phil. Philippe Stöckli

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Tel. 076 282 8885

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Traumatherapie
Traumatherapie     ist     der     Oberbegriff     für     die Therapie       für       Menschen       mit       psychischen Traumatisierungen. Welche Arten der psychischen Traumatisierung gibt es? Ein   sogenanntes   Psychotrauma   entwickelt   sich   als Folge        von        aussergewöhnlich        belastenden Ereignissen,    wobei    Gefühle    der    Ohnmacht    und kompletten     Hilflosigkeit     das     Sicherheitsgefühl aufs   Schwerste   erschüttern.   Entscheidend   dabei, ob   jemand   traumatisiert   wird   oder   nicht,   ist   das subjektive   Gefühl   des   Überwältigt-Seins,   nicht   die Art   des   Traumas.   Im   Folgenden   möchte   ich   die wichtigsten      Traumatypen      kurz      beschreiben, wobei    darauf    hingewiesen    sein    soll,    dass    die Übergänge     in     der     Realität     nicht     immer     so eindeutig sind. (Klassische) Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Dies     ist     sozusagen     der     grosse     Topf     für     alle Trauma            Diagnosen,            bevor            weitere Spezialisierungen   (wie   komplexe   PTBS)   eingeführt wurden.   Auch   als   Schocktrauma   bekannt,   kommt diese    Art    der    Traumatisierung    durch    einzelne, isolierte     Vorfälle     viel     weniger     häufig     vor     als komplexe      PTBS.      Zu      den      charakteristischen Symptomen           gehören           (1)           Flashbacks (unkontrollierbare,   durch   Trigger   hervorgerufene emotionale             Erinnerungen),             Alpträume, Angstzustände,   (2)   Vermeiden   von   allem,   was   an das     Trauma     erinnert,     und     (3)     Hyperarousal (Übererregbarkeit,              konstante              “Alarm- Bereitschaft”),   und   Hypoarousal   (z.B.   Gefühl   der emotionalen      Abgestumpftheit,      bis      hin      zur Dissoziation) und mehr. Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS) Im   Unterschied   zur   klassischen   PTBS,   wo   jemand ein   einziges   Ereignis   (Monotrauma)   erfahren   hat (z.B.     Autounfall     im     Erwachsenenalter)     haben Menschen    mit    kPTBS    wiederholte,    frühkindliche traumatische     Ereginisse     erlebt.     Dazu     können körperliche,       sexuelle       Gewalt,       aber       auch emotionaler            Missbrauch            (Beschämung, Bestrafung,      Vernachlässigung,      etc.)      gehören. Kinder,     die     solche     Traumatisierungen     erlebt haben,   sind   in   ihrer   geistigen   und   emotionalen Entwicklung    teils    massiv    gestört    worden,    und waren   gezwungen,   gewisse   Überlebensstrategien zu     entwickeln,     die     sie     als     Erwachsene     oft weiterführen.     Zu     Symptomen     der     komplexen PTBS    gehören    (neben    den    drei    Bereichen    der klassischen        PTBS)        Schwierigkeiten,        eigene Emotionen        und        Impulse        zu        regulieren, selbstschädigende         Verhaltensweisen         (auch Selbstverletzungen),     Störungen     der     Sexualität, Störungen       der       Wahrnehmung       oder       des Bewusstseins     (Dissoziation,     Depersonalisation, etc.),             verzerrte             Selbstwahrnehmungen (Körperbild,   Gefühl,   defekt   zu   sein,   Störungen   der Beziehungsfähigkeit:   Angst   und   Sehnsucht   nach Kontakt,    zu    wenig    oder    zu    viel    zu    Vertrauen, Reviktimisierungs-Tendenzen,                             etc.), Somatisierung           (unerklärliche           körperliche Symptome       oder       Schmerzen),       Verlust       von Zukunftsperspektive,   Sinn   des   Lebens,   etc.   Cave: In   den   USA   wird   der   Begriff   ‘komplexe   PTBS’   in letzter   Zeit   anders   verwendet,   nämlich   viel   breiter und        beschreibt        eher,        was        hier        unter ‘Entwicklungstrauma’ beschrieben ist.  Dissoziative Identitätsstörung (DIS) Die   Diagnose   der   DIS   steht   am   äussersten   Ende des        traumatischen        Spektrums.        Sie        ist gekennzeichnet         durch         eine         anhaltende Abspaltung   einiger   Persönlichkeitsanteilen.   Diese besitzen     separate     Erinnerungen,     Fähigkeiten, Persönlichkeitseigenschaften,                             Alter, Sprachfähigkeiten,     etc.     Menschen     mit     einem solchen    Ausmass    an    struktureller    Dissoziation haben     als     Kinder     oft     die     schlimmsten     Arten traumatischer   Erfahrungen   erlebt,   wie   jahrelange sexuelle    und/oder    körperliche    Ausbeutung,    das wiederholte          Ausbleiben          von          jeglicher Unterstützung.        Erstaunlicherweise        besitzen Menschen     mit     einer     DIS     einen     “anscheinend normal     funktionierenden     Persönlichkeitsanteil”, der     teils     im     1.     Arbeitsmarkt     arbeiten     und interagieren    kann.    Das    deutet    auf    die    enorme Anpassungsfähigkeit     des     Menschen     hin.     Die Symptomatik    einer    DIS    umschliesst    Amnesien, unkontrollierbare                    Wechsel                    der Persönlichkeitsanteile          mit          teildissoziierten Handlungen,        Wahrnehmungsstörungen        zur Umwelt     und     zur     eigenen     Person,     plus     alle Symptome der klassischen und komplexen PTBS. Entwickungstrauma Entwicklungstraumata   sind   die   Auswirkungen   von Traumatisierungen,    die    i.d.R.    vor    dem    dritten Lebensjahr   stattgefunden   haben.   Dazu   gehören pränatale           Einflüsse,           perinatale           (also Geburtskomplikationen,   etc.)   und   Vorfälle   in   den ersten      drei      Lebensjahren      wie      medizinische Eingriffe,            Alleine-Gelassen-Werden            (z.B. unbegleitete       Spitalaufenthalte),       aber       auch emotionaler,        körperlicher        oder        sexueller Missbrauch.   Traumatisch   werden   solche   Vorfälle dann,      wenn      ein      Kleinkind      einer      gefühlten Bedrohung   wehrlos   ausgeliefert   ist   und   nicht   aus diesem    Zustand    herausgeholt    wird.    Der    Begriff Entwicklungstrauma   ist   bis   heute   keine   offizielle Diagnose,       sondern       fällt       unter       “komplexe Posttraumatische     Belastungsstörung”.     Da     die wenigsten    Menschen    explizite    Erinnerungen    an die        ersten        Lebensjahre        besitzen,        bleibt Entwicklungstrauma    oft    unsichtbar.    Existentielle oder   andere   “grundlose”   Ängste,   Schwierigkeiten zu     entspannen     oder     ein     Drang,     ständig     in Bewegung   und   Aktivität   sein   zu   müssen,   können jedoch   Hinweise   auf   ein   Entwicklungstrauma   sein. Peter    Levine    nennt    diese    Zustände    auch    GHIA   (global      high      intensity      activation).      Mehr       zu   Entwicklungstrauma   auf   der   NARM   Seite.   Elemente einer Traumatherapie Heute existiert eine grosse Methodenvielfalt in der Behandlung von Traumatisierungen. Trotz der grossen Unterschiede zwischen den Methoden kochen alle mit Wasser. So können folgende allgemeine Wirkfaktoren zusammengefasst werden: Psychoedukation: Aufklärung über Definition und Symptomatik von Trauma, Einführung von hilfreichen Modellen, Information über Behandlung und was erwartet werden kann. Stabilisierung Hauptziel ist das Erlernen von Emotionsregulation, was eine Wiederherstellung der Schwingungsfähigkeit bedeutet: Wie kann ich meine Emotionen fühlen, ohne gleich Defensivstrategien heranziehen zu müssen? Dieser Schritt bedeutet u.a. die Herstellung von Verbindung zum Körper und den Gefühlen Fähigkeit der achtsamen Selbstbeobachtung: Dies stellt das zentrale Instrument der Top- Down Regulation dar, welches erlernt werden muss: Beobachten von *Gedanken, Emotionen, Körpersensationen, Sinneswahrnehmungen und Handlungsimpulsen. Verbindung zum Körper: Das Trauma sitzt in der rechten Gehirnhälfte, im impliziten Körpergedachtnis, den Sinnen, den Emotionen, Bewegungen. Daher ist der Einbezug des Körpers notwendig. Komplette Integration bedeutet verkörpertes Lernen.  Trauma Exposition: Auseinandersetzen mit den traumatischen Erinnerungen, dabei Arbeit mit allen oben erwähnten Bereichen* inkl. Bildern, irrationalen Überzeugungen und Identifikationen Reorganisation von Gedächtnisfunktionen: Erarbeiten eines zusammenhängenden, expliziten Narrativs über die eigene Person Angewandte Methoden Ich arbeite mit den folgenden Methoden: SE       (Somatic       Experiencing) :       SE       ist       ein körperzentrierter     Ansatz     zur     Behandlung     von Trauma.       Er       könnte       als       Anwendung       der Polyvagaltheorie     betrachtet    werden,    auch    wenn er   unabhängig   davon   entwickelt   worden   ist.   Das Ziel      besteht      in      der      Wiederherstellung      der Verbindung       zum       Selbst       und       damit       der Wiederherstellung                  der                  gesunden Schwingungsfähigkeit,    welche    als    Basis    für    die Verarbeitung      und      Integration      traumatischer Erfahrungen    dient.        SE    kann    auch    Berührung einschliessen. Mehr Info EMDR     (Eye     Movement     Desensitization     and Reprocessing)   Traumatische   Erinnerungen   sowie irrationale    Kognitionen    werden    durch    schnelle Augenbewegungen     verarbeitet.     Sehr     effektive und       wissenschaftlich       gesicherte       Methode. Sogennannte ‘sanfte Methode’. Mehr Info .   NARM   (Neuroaffective   Relational   Model) :   Der Begründer     Laurence     Heller     war     langjähriger Trainer    von    Somatic    Experiencing    (SE).    NARM erweitert    den    körperorientierten    Ansatz    des    SE um                      eine                      psychodynamische, entwicklungsorientierte     Sichtweise.     Dabei     wird sehr   behutsam   gearbeitet   und   so   eine   Integration von    Mentalem    und    Körperlichem    zu    erreichen. Mehr Info Ego-State-Therapie :     Die     Arbeit     mit     inneren Persönlichkeits-Anteilen              kann              helfen, abgespaltene,   ev.   sprunghafte   eigene   Verhaltens- und       Erlebensweisen       einzuordnen       und       zu verstehen.    Methode    der    Wahl    bei    komplexer PTBS      und      bei      Patienten      mit      dissoziativer Symptomatik,      aber      auch      sehr      effektiv      bei gesunden Menschen! NET    (Narrative    Expositionstherapie):     ist    eine schlanke,   sprachbasierte   Methode   mit   Fokus   auf der   Exposition,   dem   Herstellen   eines   kohärenten Narrativs     und     der     Einbettung     in     die     eigene Lebensgeschichte. Therapie    der    traumabezogenen    Dissoziation : Psychotherapeut    und    Forscher    Ellert    Nijenhuis hat    in    seiner    jahrelangen    Arbeit    mit    Menschen mit     dissoziativer     Identitätsstörung     (DIS)     eine systematische   Herangehensweise   entwickelt,   die auf       der       “demokratischen”       Integration       der verschiedenen Persönlichkeits-anteilen beruht. Links zu Traumatherapie EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing Ego-state Therapie NET (Narrative Expositionstherapie) Therapie der traumabezogenen Dissoziation der Persönlichkeit NARM (Neuroaffective Relational Model) SE (Somatic Experiencing) - auf Englisch
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